"BaumPortrait" und "SteinPortrait"

Jinmo Kang, 2009
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    Am anderen Ende des Platzes flankieren zwei weitere Arbeiten von Jinmo Kang den Eingang zum Fürstenbergischen Park. "BaumPortrait" und "SteinPortrait" wurden anlässlich der Eröffnung des Kunsthauses im Jahr 2009 speziell für diesen Ort geschaffen und sind bis heute ein fester Bestandteil des Museumsensembles.

    Kang pflanzte einen Kirschbaum und legte einen großen Findling daneben. Mit verschieden starken Stahlrohren bildete er detailliert die vielfältigen Verzweigungen des jungen Kirschbaumes und die Kontur des massiven Steins als luftige, dreidimensionale Umrisszeichnung nach. Baum und Stein sind für Jinmo Kang Individuen, denen er wie einem Menschen in den Portraits seinen Respekt zollt. Der Mensch sehe sich als Herr über die Natur, so Kang in einem Interview, doch nichts von dem, was Menschen herstellen, reiche in Perfektion und Schönheit an das heran, was die Natur hervorzubringen vermöge. Die beiden Portraits und ihre Vorbilder liegen nun auf dem Weg in Richtung Park, ohne ihn jedoch völlig zu verstellen. So sind sie dezentes Hindernis und zugleich Denkanstoß, denn sie reflektieren das Verhältnis zwischen Mensch und Natur, Körper und Geist, Wachstum und Vergänglichkeit sowie Fülle und Leere.

Jinmo Kang, "BaumPortrait" und "SteinPortrait", 2009